Samstag, 11. August 2012

Französische Birnen-Konfitüre mit Pinienkernen und Bourbon-Vanille


Vor ein paar Jahren wurde ich von einem Klienten eingeladen ein paar Sommertage an der französischen Südküste, nahe Montpellier im Languedoc-Roussillon zu verbringen. Er hatte vor kurzem ein ehemaliges katholisches Kloster aus dem 12. Jahrhundert erworben und bat mich dieses anzusehen.

Wie ihr euch vorstellen könnt, bin ich dieser Einladung nur sehr ungern zu gerne gefolgt.

Mit dem TGV ins Languedoc


Wenige Tage später saß ich also im Zug von Zürich nach Genf um dort den TGV Richtung Montpellier zu nehmen. Am Zielbahnhof wurde ich bereits erwartet, und nachdem mein Gepäck verstaut war, ging es mit dem Jeep schnurstracks zu meinem eigentlichen Ziel, dem von hohen Mauern umgebenen und  inmitten von Weinbergen, Mandelbäumen, Aprikosen- und Melonenhainen wunderschön gelegenen ehemaligen Kloster.


Dort angekommen wurde ich vom neuen Eigentümer, seinem marokkanischen Verwalter und dessen Familie herzlich mit einer Tasse frischem Minz-Tee willkommen geheißen. Nach der kleinen Erfrischung folgte ein Rundgang und die Besichtigung der einzelnen Gebäude.

Abendessen bei Freunden


Zum Abendessen waren wir bei Freunden meines Klienten, in deren Haus ich auch übernachten sollte, eingeladen. Das "Haus" entpuppte sich als ausgewachsenes Château, mein Zimmer, mit antikem Parkettboden, Himmelbett, freistehender Badewanne, riesigem Kamin, Kronleuchter und schweren Brokatvorhängen vor den Fenstern, als etwa doppelt so groß wie meine eigene Wohnung am Zürisee.

Gegessen wurde im weitläufigen Schlossgarten. Neben unserer reizenden französischen Gastgeberin waren noch ein schweizerisches und ein deutsches Paar zu Gast, und so drehte sich die Konversation mal um dieses mal um jenes, wurde mal auf Französisch, mal auf Englisch, Deutsch oder Schwizerdütsch geführt.

Speisen wie Gott in Frankreich


Delphine, die junge Köchin des Hauses, hatte einen ganzen Lachs vorbereitet. Dazu reichte sie knackigen Pflücksalat mit einer Zitronen-Vinaigrette, frisches Baguette und eine Schale Fleur de Sel. Ich war im Himmel!

Das Frühstück am darauf folgenden Morgen vervollständigte den Eindruck des vorangegangenen Abends. Es gab frisch gebackene Croissants, Brioché, Café au Lait und diverse selbstgemachte Konfitüren. Eine davon hat es mir bis heute ganz besonders angetan.

Französische Birnen-Konfitüre mit Pinienkernen und Bourbon-Vanille


Zutaten (für 2 mittlere Gläser)

  • 4 mittelgroße Birnen, ca. 450 g (z.B. französische Docteur-Jules-Guyot)
  • Gelierzucker 2:1, ca. 225 g
  • 2 Vanilleschoten, längs halbiert und  das Mark herausgekratzt
  • 25 g Pinienkerne

Zubereitung

1. Die Birnen schälen, vierteln, das Kerngehäuse entfernen. Birnen in Würfel schneiden. 



2. Birnenwürfel zusammen mit dem Gelierzucker in einen Topf geben, gut miteinander vermengen und bei starker Hitze aufkochen.


3. Das Vanillemark, für einen intensiven Vanille-Geschmack auch die Schoten, sowie die Pinienkerne hinzugeben und unter ständigem Rühren etwa 4 Minuten kochen lassen.



4. Zwei Konfitüre-Gläser auf ein feuchtes Küchenhandtuch stellen. Ggf. die Vanilleschoten wieder aus dem Topf nehmen und die noch heiße Konfitüre in die Gläser gießen. Diese mit den Deckeln verschließen und auf den Kopf gedreht abkühlen lassen.

by Marc

1 Kommentar:

  1. Oh mon Dieu;) Ich glaube, das wird nachgebastelt ;) Schöner Blog übrigens...:) Hast nun eine Leserin mehr!
    Grüße!

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